Beratung und Diagnostik bei Sehbeeinträchtigungen nach einer Krebserkrankung
Sehen ist eine Fähigkeit, die im Alltag eine große Bedeutung hat. Durch eine Krebserkrankung, aber auch als Folge der Therapie können bei Kindern und Jugendlichen Beeinträchtigungen des Sehens auftreten. Ein ungewöhnliches Verhalten oder Schwierigkeiten im Alltag können darauf hinweisen, dass das Kind von einer (bislang unentdeckten) Sehstörung betroffen ist: Häufiges Stolpern oder Umwerfen von Gegenständen, starke Annäherung an Bilder oder Bücher sowie Schwierigkeiten beim Lesen, Malen oder Basteln können Anzeichen dafür sein. Die Sehstörung kann sich wiederum negativ auf die kindliche Entwicklung auswirken, zum Beispiel durch Lern- und Konzentrationsschwierigkeiten in der Schule.
Gefördert durch die Brigitte und Dr. Konstanze Wegener-Stiftung möchten wir das Sehen und die visuelle Wahrnehmung von (Vorschul-) Kindern und Jugendlichen nach überstandener Krebserkrankung genauer untersuchen. Wir wollen herausfinden, wie die visuellen Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen nach einer Krebserkrankung sind, ob es sehbezogene Auffälligkeiten gibt und ob die Kinder und Jugendlichen von Hilfsmitteln oder Unterstützungsmaßnahmen profitieren. Dazu bieten wir eine funktionale Sehdiagnostik und sehbezogene Beratung an und sind dabei eine ergänzende Untersuchung zum Augenarzt/Sehschule.
Das gesamte Projekt wird durch das Pädiatrische Forschungsnetzwerk wissenschaftlich begleitet.
Seit November 2022 haben wir in der Nähe des Universitätsklinikums Essen die idealen Räume für die neue Forschungsambulanz gefunden und ausgestattet. Die Forschungsambulanz Sehen ist seit März 2023 eröffnet.
Wer kann zu uns kommen?
Kinder und Jugendliche…
…im Alter zwischen 5 und 18 Jahren, die sich in der (Langzeit-) Nachsorge nach einer Krebserkrankung befinden.
…die bereits augenärztlich und orthoptisch voruntersucht sind.
Wann ist eine Vorstellung sinnvoll?
Wenn der Wunsch nach einer Überprüfung des Sehens und der visuellen Wahrnehmung besteht und/oder Auffälligkeiten im Alltag* beobachtet werden, die mit dem Sehen bzw. der visuellen Wahrnehmung zusammen hängen können.
* Mögliche Auffälligkeiten können sein:
Häufiges Stolpern, insbesondere über Gegenstände.
Geringes Interesse an Bilderbüchern.
Starke Annäherung an Bilder, Bücher oder Fernseher.
Schwierigkeiten beim Lesen.
Probleme bei der Orientierung auf Arbeitsblättern.
Ungenaues Greifen nach Gegenständen.
Was passiert bei uns vor Ort?
Wir führen eine Diagnostik des funktionalen Sehens und der visuellen Wahrnehmung durch. Hierbei überprüfen wir beispielsweise mit verschiedenen Seh-Tests die Sehschärfe, das Kontrast- und Farbsehen. Wir überprüfen, ob mögliche Auffälligkeiten im Alltag mit dem Sehen verbunden sein könnten.
Wir achten darauf, ob den Kindern und Jugendlichen etwas schwerfällt und erproben Unterstützungsmöglichkeiten, um es ihnen leichter zu machen. Das kann zum Beispiel der Einsatz bestimmter Hilfsmittel sein. Sie erhalten zum Abschluss einen ausführlichen schriftlichen Bericht.
Sie möchten Ihr Kind bei uns vorstellen?
Sie haben Fragen zum Sehen Ihres Kindes?
Gerne können Sie uns per E-Mail oder telefonisch kontaktieren und einen Beratungstermin vereinbaren.
Sie erreichen uns unter:
Telefon: 0201 749 496 21
E-Mail: kontakt@forschungsambulanz-sehen.de
Anschrift:
Forschungsambulanz Sehen
Cranachstraße 56
45147 Essen
Sie finden uns in der Cranachstraße 56, 45147 Essen, fußläufig zum Universitätsklinikum. Das Angebot ist kostenfrei.